Von hart bis zart: Parkett für jeden Einsatzzweck

Beim Kauf eines hochwertigen Parkettbodens spielt die Optik eine entscheidende Rolle. Der Bodenbelag bestimmt die Atmosphäre des Raumes und spiegelt den Geschmack seiner Bewohner wider. Genauso wichtig ist aber, dass die ausgewählte Holzart zum jeweiligen Einsatzzweck passt. Während weiche Hölzer im Schlaf- oder Wohnzimmer Verwendung finden, sind stark beanspruchte Räume wie Flure, der Eingangsbereich oder die Küche mit einer harten Holzsorte besser bedient.

Eine Kerbe bestimmt die Härte

Wie widerstandsfähig ein Parkettboden ist, wird mit einem Messverfahren des schwedischen Ingenieurs Johan August Brinell ermittelt. Dabei wird eine Stahlkugel mit einem Durchmesser von 10 Millimetern mit einer bestimmten Kraft und für eine festgelegte Dauer auf die Holzoberfläche gepresst. Der dabei entstehende Eindruck wird mit einer Lupe ausgemessen und nach einer mathematischen Formel berechnet. Je kleiner die Kerbe ist, desto größer ist automatisch der ermittelte Brinell-Wert und umso härter ist das Holz.

Auf die Rohdichte kommt es an

Die Beschaffenheit des Naturmaterials hängt unter anderem von der Dichte des Holzes ab. Je größer die Rohdichte ist, desto härter ist die Holzart. Dies gilt sowohl parallel als auch senkrecht zur Faser des Holzes. Parallel zur Faser ist das Holz doppelt so hart, wie senkrecht dazu. Für Parkettholz wird grundsätzlich die Härte rechtwinklig zur Holzfaser gemessen und der Naturwerkstoff entsprechend zugeschnitten und zu Bodenbelägen verarbeitet.

Der Einsatzort entscheidet über die Holzart

Besonders hart und damit gut geeignet für oft genutzte Räume sind Parkettböden aus Eiche, Esche oder Rotbuche. Sie besitzen eine große Rohdichte und bieten den meisten Widerstand gegen starke Beanspruchung. Ihnen können häufiges Möbelrücken oder spielende Kinder wenig anhaben. Weicher sind Parkettböden aus Fichte und Kiefer. Aufgrund ihrer geringeren Rohdichte fällt der Brinell-Wert geringer aus und das Holz eignet sich gut für weniger frequentierte Zimmer, die vor schmutzigen Straßenschuhen ebenso bewahrt bleiben, wie vor dem sportlich veranlagten Vierbeiner der eingeladenen Nachbarn.


Übersicht der durchschnittlichen Brinellhärte ausgewählter Holzarten

(Senkrecht zur Faser bei u=10-12% in [N/mm2])
Ahorn
27
Birnbaum
32
Birke
23
Buche
32 - 34
Doussie
33 - 45
Eiche
34 -41
Erle
16 - 17
Esche
37 - 41
Fichte
12 - 16
Kiefer
19
Kirsche
30 - 31
Lärche
19
Merbau
37 - 43
Nussbaum
25 - 28
Robinie
48
Wenge
39 - 50