Berlin. Der Verband der Deutschen Parkettindustrie (vdp) begrüßt den gestrigen Vorschlag der EU-Kommission, chinesisches Dumpingparkett ab Mitte Januar 2025 mit vorläufigen Antidumpingzöllen zu belegen. Die Höhe der Antidumpingzölle auf chinesisches Mehrschicht-Parkett liegt zwischen 42,3 und 49,2 Prozent. Vdp-Vorsitzender Michael Schmid kommentiert:
„Die Antidumpingzölle stellen den fairen Wettbewerb auf dem Parkettmarkt wieder her. Bislang brachten chinesische Hersteller ihr Mehrschicht-Parkett zu Preisen auf den Markt, die erheblich unter den Herstellungskosten liegen. Die Höhe der Zölle spiegelt lediglich die Preisspanne wider, um diese wettbewerbswidrigen Dumping-Taktiken auszugleichen. Massive Überkapazitäten und Marktverzerrungen in der chinesischen Industrie haben einen fairen Wettbewerb unmöglich gemacht.“
Der vdp erwartet von den Antidumpingzöllen eine weitere Entlastung des Parkettmarkts in der EU. „Allein die Ankündigung des Verfahrens im Mai hatte einen ersten Effekt auf dem Markt erzielt. Bis zum dritten Quartal hat sich der Absatz der vdp-Mitglieder im Marktsegment 3-Schichtparkett um 5 Prozent erhöht. Das macht Hoffnung auf eine weitere Erholung im nächsten Jahr,“ erklärt vdp-Vorsitzender Schmid.
Hintergrund:
Die laufende Antidumpinguntersuchung der Kommission beruht auf einer offiziellen Beschwerde, die im Mai 2024 von der Europäischen Parkett Vereinigung (FEP) im Namen großer EU-Hersteller eingeleitet wurde. Viele vdp-Mitglieder beteiligen sich an dem Verfahren. Im Oktober 2024 wurde die Einfuhr von Parketterzeugnissen aus China zollamtlich erfasst, um Antidumpingzölle auch rückwirkend anwenden zu können. Nach der gestrigen Veröffentlichung der Vorabinformation wird die Einführung der vorläufigen Antidumpingmaßnahmen nun für Mitte Januar 2025 erwartet. Der offizielle Abschluss des Verfahrens wird Mitte 2025 erwartet.