Wer einen edlen Parkettboden sein Eigen nennt, dem sollte auch daran gelegen sein, dass sich dieser immer von seiner besten Seite präsentiert. Echtholzböden werden wie jeder andere Bodenbelag im Wohnbereich über viele Monate und Jahre ausgiebig mit Füßen getreten. Doch mit einer regelmäßigen Schönheitskur kann die Oberfläche des Naturmaterials wiederbelebt werden: Mit einem Staubsauger mit entsprechendem Aufsatz sowie einem nebelfeuchten, feinen Wischmopp kann Schmutzpartikeln und Staubläusen im Rahmen der regelmäßigen Reinigung der Garaus gemacht werden. Ist die Bodenoberfläche durch die unvermeidliche Abnutzung nach Jahren unansehnlich geworden, kann Parkett – als einziger Bodenbelag überhaupt – wieder runderneuert werden.
Pflege mit Lack
Je nach Ursprungszustand und Einsatzgebiet sollte die Wahl des Anwenders bei der Parkettrenovierung entweder auf Öl oder Lack fallen: Ist der Parkettboden werk- oder bauseitig mit einer Lackoberfläche versehen, wird die abgenutzte Lackschicht angeschliffen und mit neuem Lack versiegelt. Hierbei gehen nur wenige Zehntel-Millimeter Holzdicke verloren. Der Vorteil: Ein mit Lack versiegelter Parkettboden ist dauerhaft vor eindringender Feuchtigkeit und Abrieb geschützt. Das ist vor allem im Badezimmer oder in der Küche von Vorteil, wo Feuchtigkeit und Schmutz verstärkt auftreten. Der Lack bildet eine geschlossene und widerstandsfähige Schicht, jedoch kann das Holz auch durch die Lackschicht noch „atmen“. Das „Versiegeln“ der Parkettoberfläche mit einem hierfür geeigneten Parkettlack sollte möglichst von einem Fachmann ausgeführt werden. Wichtig ist dabei vor allem, dass der Lack nach der Versiegelung gut 48 Stunden aushärtet. Erst danach kann man den Boden wieder betreten.
Pflege mit Öl
Öl hingegen bietet den Vorteil, dass auch partielle Bodenabschnitte ausgebessert werden können. So können relativ einfach stark benutzte Abschnitte, wie etwa der Flur, der Durchgangsbereich im Wohnzimmer oder der Bereich rund um den Schreibtischstuhl im Büro separat erneuert werden, ohne die gesamte Bodenfläche behandeln zu müssen. Das Ölen verhindert, dass andere Flüssigkeiten in die Holzoberfläche einsickern können, bildet darauf aber keinen Film wie das Versiegeln. Die offenen Poren des Holzes können Luftfeuchtigkeit ungehindert aufnehmen und abgeben. Das wirkt sich positiv auf das Raumklima aus. Geöltes Parkett sollte zwei bis drei Mal im Jahr mit einem speziellen Pflegeöl nachbehandelt werden. Welches Öl sich für den jeweiligen Boden eignet, wissen die Mitarbeiter im Fachhandel. Ganz gleich ob Lack oder Öl: Richtig behandelt wird ein Parkettboden zu einem langlebigen Fußschmeichler. Und mit ein bisschen Pflege hat die Oberfläche auch nach vielen Jahren noch einen glänzenden Auftritt.