Forschungsvorhaben: Eignung von Parkett unter extremen klimatischen Bedingungen

Zusammenarbeit aller Gewerke soll intensiviert werden

 

Foto: HAROBad Honnef. Extreme Klimabedingungen erleben wir in der freien Natur immer häufiger. Zwar sind Schlagregen, extreme Temperaturschwankungen und Dürre im Wohnzimmer kein Thema, dennoch haben sie Auswirkungen in unserem Zuhause. Auch im Wohn- oder Schlafzimmer ist eine Zunahme von vergleichsweise extremen klimatischen Bedingungen zu beobachten. Heizungen werden schlagartig sehr hoch aufgedreht, die Raumluft schnell entfeuchtet. „Damit setzen sich die deutschen und europäischen Parketthersteller in mehreren laufenden Forschungsvorhaben gezielt auseinander“, informiert Michael Schmid, Vorsitzender des Verbandes der deutschen Parkettindustrie (vdp). „Aufbauend auf diesen Ergebnissen soll die bisherige Zusammenarbeit aller Gewerke intensiviert werden, um Kunden noch bessere Produkte aus echtem Holz bieten zu können“, so Schmid.

„Dazu ist es wichtig, dass – unter Einbeziehung aller Beteiligten – nach Abschluss der derzeit noch laufenden Forschungsprojekte die Zusammenarbeit intensiviert wird“, lädt der vdp-Vorsitzende Parketthersteller, Verleger, Klebstoffindustrie, Fußbodenheizungshersteller, Estrichindustrie und Sachverständige zum gemeinsam Dialog ein.

„Extremes Klima, sehr trockene Raumluft und rasch wechselnde Gegebenheiten sind für alle Bodenbeläge eine besondere Herausforderung“, weiß Schmid. Die deutsche Parkettindustrie übernimmt eine Vorreiterrolle und untersucht in Forschungsvorhaben die Auswirkungen der neuen extremen klimatischen Bedingungen, auch unter Berücksichtigung der Verlegung von Parkett auf Fußbodenheizungen.

Insbesondere verweist Schmid dabei auf das europäische Forschungsprojekt „EUROPArquet“, das unter der Mitwirkung der europäischen Parketthersteller sowie dem vdp, der Föderation der Europäischen Parkettindustrie (FEP) am Institut für Holztechnologie Dresden (ihd) und der Holzforschung Austria (HFA) durchgeführt wird. Dieses zielt darauf ab, dass reproduzierbare und einheitliche Prüfmethoden in Bezug auf die Oberflächen- und Verklebungsqualität sowie die Klimabeständigkeit von mehrschichtigen Parkettböden entwickelt werden. Das nationale Projekt „Parkettkleber“ läuft am Wilhelm-Klauditz-Institut (WKI) unter der Beteiligung von vdp und dem Zentralverband Parkett und Fußbodentechnik (ZVPF), in dessen Fokus das Verhalten von Parkett bei Renovierungen mit wasserbasierten Beschichtungen steht. In einem dritten Projekt an der Universität Hannover beschäftigt sich Prof. Dr. Rapp im Auftrag des ZVPF mit einer möglichen Klassifizierung von Mehrschichtparkett auf Fußbodenheizung.

Nach Abschluss der Forschungsprojekte soll in den Fachgremien über die Auswirkungen der Ergebnisse auf Produktebene beraten werden. „Ohne diese Erkenntnisse ist es derzeit weder möglich, Aussagen zu Prüfmethoden zu treffen, noch die vom ZVPF favorisierte Idee etwaiger Klassifizierungen zu vertiefen. Grundsätzlich muss nach Abschluss der Forschungsvorhaben die Frage intensiv diskutiert werden, welche möglichen Maßnahmen und weitere Vorgehensweisen für das Naturprodukt Parkett nutzenstiftend sind und im Interesse der Kunden liegen“, schließt Schmid.

Weitere Informationen rund um Parkett unter www.parkett.de.

Der Verband der Deutschen Parkettindustrie e.V.
Der Verband der Deutschen Parkettindustrie e.V. (vdp) wurde 1950 in Wiesbaden gegründet. Seit 2006 befindet sich die Geschäftsstelle in Bad Honnef. Zurzeit sind 18 Parkett-Hersteller im vdp organisiert, die mehr als 90 Prozent der deutschen Parkettproduktion repräsentieren. Auf seiner Website www.parkett.de informiert der vdp Fachleute und Endverbraucher über alles Wissenswerte rund um das Parkett.


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