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Holzboden macht die Küche wohnlich

Der Einrichtungstrend der letzten Jahre ist die offene Küche. Neubauten werden heute fast immer mit einer offenen Küche ausgestattet. Die moderne Küche ist zumeist mit dem Esszimmer verbunden, oft mit einem fließenden Übergang zum Wohnzimmer. Die Küche rückt ins Zentrum des Wohnbereichs und fördert Kommunikation und Geselligkeit. Eltern haben in der offenen Küche ihre spielenden Kinder im Blick, Gespräche laufen weiter, während in der Küche das Abendessen zubereitet wird. Außerdem vergrößert die offene Küche den Wohnbereich, fließende Übergänge zwischen Kochen, Essen, Arbeiten und Freizeit spiegeln sich so auch im eigenen Haus wider.

Es bietet sich deshalb an, die Räume mit einem durchgehenden Parkett- oder Dielenboden zu verbinden. Sie sollten aber bedenken, dass der Fußboden in der Küche stärker belastet wird als beispielsweise der Boden im Schlafzimmer. Die Küche wird täglich und intensiv von allen Hausbewohnern genutzt, inklusive Haustieren. Das im Alltag auch mal etwas daneben geht oder auf den Boden fällt, liegt auf der Hand. Doch mit dem richtigen Parkett kann man sich gegen alle Tücken des Alltags in der Küche wappen.

Parkett in der Küche sollte ausreichend dick sein; das gilt sowohl für Massiv- als auch für Mehrschichtparkett, dessen Nutzschicht es in unterschiedlichen Stärken gibt. Denn je dicker eine Holzschicht ist, desto öfter kann man den Boden abschleifen und neu versiegeln oder ölen.

Bei der Holzart für die Küche sollten bevorzugt Harthölzer wie etwa Eiche ausgewählt werden. Von Buche oder Ahorn ist abzuraten, diese Hölzer haben ein sehr gleichmäßiges Erscheinungsbild, wodurch auch kleine Kratzer leichter zu sehen sind. Ein schönes Beispiel für den Küchenbereich ist Alteiche, mit Astlöchern und geölt. Durch die unregelmäßige Struktur ist sehr wenig Schmutz zu sehen, kleine Kratzer werden optisch kaschiert.

Versiegeltes Holz ist in der Regel leichter zu pflegen, doch in der Küche ist geöltes Parkett aus einem anderen Grund empfehlenswert: Bei kleinen Beschädigungen oder Flecken kann die betroffene Stelle ausgebessert und neu geölt werden, ohne dass gleich der gesamte Boden renoviert werden muss. Die unvermeidlichen Saftflecken und Fettspritzer hinterlassen normalerweise keinen bleibenden Eindruck, sondern werden einfach mit einem nebelfeuchten Tuch aufgewischt.

In der Küche kann schon mal Wasser auf den Boden kommen. Kleine Spritzer, die man eventuell nicht sofort sieht und deswegen auch nicht wegwischt, nimmt das Holz auf und gibt die Feuchtigkeit auch wieder ab, größere Pfützen wischt man sowieso auf, egal bei welchem Fußbodenbelag (auch bei Fliesen lässt man keine Pfütze den ganzen Tag stehen). Regelmäßig sollten Sie den Boden saugen und einmal wöchentlich nebelfeucht wischen, eventuell einen Spritzer Parkettpflege in das Putzwasser geben. Parkett, eventuell kombiniert mit Fliesen im unmittelbaren Arbeitsbereich, ist also kein Problem in der Küche.

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